[Bild 92:r]Immer mehr Norweger legen sich unters Messer, um ihr Aussehen zu korrigieren. Seit dem Jahr 2000 wuchs die Anzahl der schönheitschirurgischen Eingriffe jährlich um fünf Prozent. Die Gesundheitsaufsicht ist jedoch froh, dass Minderjährige nicht ohne besondere medizinische Gründe operiert werden dürfen.

Wir haben Vertrauen dazu, dass die Kliniken darüber Bericht erstattet haben, worum sie gebeten wurden. Unsere Schlussfolgerung ist, dass es nur wenig schönheitschirurgische Eingriffe bei Personen unter 18 Jahren gibt, meint Anne Wyller Shetelig, Abteilungsleiterin bei der Gesundheitsaufsicht.

Die Gesundheitsaufsicht hat zum ersten Mal in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut NOVA, 44 Privatkliniken und 24 öffentlichen Gesundheitseinrichtungen einen umfassenden Bericht über schönheitschirurgische Eingriffe in Norwegen angefertigt.

In Auftrag gegeben wurde die Sache vom norwegischen Gesundheitsministerium.
Insgesamt wurden nur 38 Eingriffe bei Kindern und Jugendlichen vorgenommen. Bei den 29 Mädchen und 9 Jungen wurden die Operationen aber nur vorgenommen, weil deren Schönheitsfehler als psychische Belastung angesehen wurden oder weil die Kinder und Jugendlichen gemobbt wurden. Allein 21 dieser Eingriffe wurden wegen abstehender Ohren getätigt.

Sowohl bei Frauen als auch bei Männern ist die Anzahl der Eingriffe stark gestiegen, jedoch ist immer noch nur jeder zehnte Patient ein Mann.

Die gewöhnlichsten Eingriffe bei den zumeist 30- bis 49jährigen Patienten sind die Entfernung von Muttermalen, Fettabsaugung und Brustimplantate.