MS Color Fantasy

Wie aus der Fähre ein Kreuzfahrtschiff wurde

Früher, da war es noch etwas ganz spezielles. Fähre, das hieß damals Abenteuer. Jetzt gibt es die neue Color Fantasy und aus der Fährüberfahrt nach Norwegen ist eine Kreuzfahrt geworden. Erleben Sie ein Schiff mit Spass-Bad, Fitnessraum, Kino und Shopping-Meile.

© Color Line
Eine Luxus-Kabine an Bord des Luxus-Liners
Früher sah man die Reise nach Norwegen mit dem Schiff noch als Überfahrt an. Die Schiffe waren Fähren, einfach mit etwas Komfort aber viel Charme. Doch die immer höher werdende Zahl an Kurzurlauber, die teilweise nur für einen Stadt-Trip nach Oslo die Fähre benutzen, erfordert neue Schiffe. Color Line hat jetzt vorgelegt und präsentiert uns die Color Line Fantasy. Ein Schiff, dass es in sich hat. Oder eher ein Luxus-Liner. Denn Color Line selbst preist sein neues Flaggschiff nicht mehr als Fähre sondern als «Kreuzfahrtschiff mit Autodeck».

Am 10. Dezember 2004 um genau 16.30 Uhr in Oslo getauft und mit «Glück und Segen auf allen Meeren!» ausgestattet wurde es auf die Reise nach Kiel geschickt. Einige Nächte vorher war die Color Line Fantasy allerdings schon einmal dort, um in einer Nacht und Nebel-Aktion das Anlegen am neuen Norwegenkai zu testen.

© Color Line
Was dort um die Ecke kommt ist die neue Color Fantasy
«Neue Maßstäbe im Linienverkehr» soll es setzen, und das Schiff tut es. 305 Millionen Euro verschlang der Bau in Finnland. Dafür gibt es jetzt ein Badeland mit Whirlpools, Rutsche und Gegenstromkanal. Des Weiteren ist ein Fitnesscenter an Bord, wo man auf dem Laufband überflüssige Kalorien abtrainieren kann und gleichzeitig den Blick weit über die Ostsee schweifen lassen kann. Es gibt Schönheitskuren im Spa-Center und natürliche zahlreiche Restaurants und Bars, auch ein Internetcafé ist zu finden. Auch das beliebte Buffetrestaurant ist geblieben und heißt jetzt «Grand Buffet».Geschäftsreisende können das «Color Conference Center» in Anspruch nehmen oder im Casino verweilen.

© Color Line
Die Shopping-Promenade. Keine Angst, den Tax-Free-Shop gibt es auch noch.
Buchbar sind die Reisen mit der Color Line Fantasy ab sofort. Die Fantasy Cruise genannte Kurzreise kann ab 150 Euro gebucht werden. In Oslo werden zukünftig drei verschiedene Anschlussprogramme angeboten: zwei unterschiedliche Stadtrundfahrten oder ein Bootsausflug auf dem Oslofjord .

Wen das alles zu sehr an eine Kreuzfahrt erinnert, es ist eine. Doch Freunde der Prinsesse Ragnhild mit ihrem verschachteltem Autodeck, dürfen aufatmen. Die Prinsesse Ragnhild geht in den Liniendienst von Bergen nach Dänemark.

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· MS Color Fantasy: Kreuzfahrtschiff mit AutodeckDie Fakten zur neuen Color Line Fantasy:
Die M/S Color Fantasy ist das größte und komfortabelste Passagierschiff, das regelmäßig von einem deutschen Hafen aus in See stechen wird.

Größe:
Die 74.500 BRT große M/S Color Fantasy ist 224 m lang und 35 Meter breit. Sie verfügt über 15 Decks. Die Höhe beträgt insgesamt 59,2 Meter. Der Tiefgang liegt bei 6,80 Metern. Allein der Anker der M/S Color Fantasy wiegt 10.525 Kilogramm.

Ausstattung:
Die M/S Color Fantasy ist vom Bautyp her ein Kreuzfahrtschiff, verfügt aber zusätzlich über Autodecks. Besondere Kennzeichen sind die 160 m lange Fantasy Promenade mit einer Raumhöhe über 3 Decks, das Badeland, das 600 Quadratmeter große Wellness- und Fitness Spa sowie die Observation Lounge auf Deck 15.

Kapazität:
Die M/S Color Fantasy kann bis zu 2.750 Passagiere mit auf die Reise nehmen. Dafür stehen 966 Kabinen zur Verfügung. Das moderne Autodeck hat Platz für 750 Fahrzeuge und verfügt darüber hinaus über 1.270 Spurmeter nur für Fracht. Insgesamt stehen 3.320 Spurmeter für Fahrzeuge zur Verfügung.

Maschinen:
Vier Wärtsilä-Hauptmaschinen treiben die M/S Color Fantasy an. Die Leistung liegt bei jeweils 7.800 kw (10.600 PS), also insgesamt 42.400 PS. Sie erreicht eine Geschwindigkeit von 22 Knoten. Fünf Seitenstrahlruder des Herstellers Rolls Royce helfen beim Manövrieren.

Kosten:
Die Gesamtinvestitionen für den Neubau betrugen 2,5 Milliarden Kronen, dies entspricht etwa 305 Millionen Euro.


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Artikel vom 28. December 2004
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