Rettung der Stena Nautica
Kapitän geht von Bord, Fähre im Hafen
Ein elf Meter breites Loch klafft in der Außenwand der Stena Nautica, das Schiff liegt im schwedischen Hafen Varberg. Die restliche Besatzung und der Kapitän haben nun das Schiff verlassen. Sieben Pferde befinden sich jedoch noch an Bord. Die Fähre soll nun im Hafen auf Grund sinken.
[Bild 42:r]Gegen elf Uhr schafften es die Rettungskräfte, das Schif mit Schleppern in den schwedischen Hafen Varberg zu ziehen.
Das Schiff liegt rund 9 Meter tief im Wasser, normalerweise hat die Fähre nur einen Tiefgang von 5,5 Metern.
Hans Bengtsson zufolge, Sprecher der Rettungskräfte, soll die Fähre nun noch die restlichen zwei Meter bis zum Grund sinken. Dies kann noch bis zu zwei Stunden dauern.
Der Kapitän und die Besatzung, die noch geholfen hatte, dass Schiff in den Hafen zu manövrieren, sind nun ebenfalls von Bord gegangen. Im Frachtraum stehen noch duzenden Autos und Lastwagen, welche wohl alle einen Totalschaden erleiden - das Autodeck ist geflutet.
Angst haben die Retter jedoch um sieben edle Turnierpferde aus dem Reitstall Helena Lundbäck. Noch stehen die Rösser jedoch noch auf dem Trockenen, können jedoch erst geborgen werden, wenn die Fähre auf Grund liegt.
Tierarzt Mikkel Bremberg steht schon am Kai bereit, um die Pferde einer ersten gründlichen Untersuchung zu unterziehen. Möglicherweise könnten die Pferde unter einem "Transportschock" stehen und es könne somit zu einer hohen Belastung der Lungen kommen.
Um die Tiere zu retten, werden mehre Möglichkeiten angedacht. Man könnte beispielsweise versuchen, die Pferde in einen Container zu treiben und die so rauszuheben.
Die Polizei versucht derweil den Unglückshergang zu rekonstruieren. Als erste Maßnahme werden Alkoholproben genommen.
Die "Stena Nautica" ist im hinteren Teil noch tiefer gesunken. Sie liegt aber fest vertäut im Hafen.
Der polnische Frachter Joanna muss mit voller Kraft in die Seitenwand der "Nautica" gefahren sein. Sein Bug ist völlig demoliert.
mit Material von SCANPRESS-Korrespondent Stefan Bach
Artikel vom 16. February 2004