NS-Zwangsarbeiter

Weniger Entschädigungen

Die Entschädigungszahlungen für die 1 346 Norweger, die während des Zweiten Weltkriegs ins Deutsche Reich oder von diesem besetzen Gebieten deportiert wurden und dort Zwangsarbeit leistet mussten, könnten nun halbiert werden.

Den norwegischen Zwangsarbeitern war ursprünglich eine Entschädigung in Höhe von 60 000 Kronen zugesprochen worden, bisher wurde aber nur die Hälfte davon ausgezahlt, so die Zeitung "Vårt Land" (Unser Land).

Es liegt in der Verantwortung der Hilfsorganisation "The International Organization for Migration" (IOM), das Geld auszubezahlen, dass von der deutschen Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" bereitgestellt wurde, zu verteilen. Nun zeigt sich jedoch, dass die Kassen bereits leer sind.

Von der IOM werden nun zwei Wege gesehen: Entweder füllt der deutsche Staat diese Kassen auf oder die ehemaligen Zwangsarbeiter müssen sich damit abfinden, zwischen 25 und 30 Prozent weniger Entschädigungen zu erhalten.


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Artikel vom 23. June 2004
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