Kronprinz Haakon

Berichterstattung übers Königshaus soll vertraglich geregelt werden

Norwegens Kronprinz Haakon will die Berichterstattung über sich und seine Familie vertraglich per Selbstverpflichtung regeln. Die norwegischen Medien sind damit gar nicht einverstanden.

Haakons Plan zielt darauf ab, sich und seine Familie vor den Teleobjektiven der Paparazzi zu schützen. So sollen die norwegischen Medien sich selbst dazu verpflichten, keine Aufnahmen mehr zu drucken, die auf den Privatgrundstücken oder bei privaten Ausflügen undBesuchen gemacht worden sind. Betont hat der Kronprinz, dass auch keine Hubschrauber bei der Jagd nach solchen Bildern eingesetzt werden sollten.

Weiterhin teilen will der Kronprinz mit der Öffentlichkeit beispielsweise Hochzeiten oder Taufen.

Für die meisten norwegischen Zeitungen wäre ein solcher Vertrag wohl undenkbar. Norwegens größtes Boulevardblatt "Verdens Gang", VG, hat schon abgelehnt mit der Begründung, dass man dem Kronprinzen keine Sonderrechte einräumen solle, die beispielsweise Politiker nicht hätten.

Haakon erhofft sich durch einen solchen Vertrag vor allem Schutz für seine jüngste Tochter, Ingrid Alexandra und den Sohn von Mette-Marit, den siebenjährigen Marius.


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Artikel vom 29. February 2004
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