Trend an norwegischen Schulen
Das "Fick-Armband"
Die Schüler an Norwegens Schulen haben einen neuen Kultgegenstand. Das "Fick-Armband", wie es ein Mädchen aus der sechsten Klasse bezeichnete, hat je nach Farbe sehr unterschiedliche Bedeutungen, die von einer Umarmung (rosa) bis Oralsex (blau) gehen.
Sie sehen aus wie normale Armbänder, haben jedoch an Norwegens "barneskoler" (Kinderschulen, umfassen die ersten 7 Jahre der schulischen Erziehung) eine eigene Bedeutung.
An der Bratholm-Schule in Sotra (Hordaland) sorgten diese Armbänder für Unruhe. Nun wendet sich der Rektor der Schule schriftlich an die Eltern. In den Briefen fordert er die Eltern auf, dass sie ihre Kinder ohne diese Armbänder aus dem Haus schicken mögen. In der Freizeit können die Kinder tun, was sie wollen, aber nicht in der Schulzeit.
Hintergrund für die Aufregung ist, dass sich die Schüler Bedeutungen für die unterschiedlichen Farben der Bänder ausgedacht haben. Das geht von "jemanden umarmen" (rosa) bishin zum Geschlechtsverkehr (schwarz) oder Oralsex (blau).
Die Besitzerin des Ladens, der diese Armbänder verkauft (blau und schwarz sind übrigens ausverkauft), war schockiert, als sie davon hörte, was sich hinter den Farben der Bänder verbirgt.
Nicht nur in Sotra werden diese Armbänder von den Schülern getragen. Auch in Oslo sollen sich die Kinder mit solchen Bändern schmücken.
Angeblich soll dieser neue Trend von Madonna aus den achtziger Jahren stammen: In den USA benutze die Jugend Gummiarmbänder, um zum Sex einzuladen.
SCANPRESS.DE - Nachrichten aus Skandinavien
Artikel vom 18. February 2004
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