Porno-Aktion hat gerichtliches Nachspiel

"Fuck For Forest"-Aktivisten können Geldstrafe nicht zahlen

Die beiden Aktivisten, die auf einem Rockfestival in Krisitiansand öffentlich Geschlechtsverkehr praktiziert haben, um gegen die Abholzung des Regenwaldes zu protestieren, können ihre Geldstrafe nicht zahlen. Das eingenommen Geld will übrigens keine Umweltorganisation haben.

Auf dem Quart-Rockfestival in Kristiansand (Norwegen) hatten die einundzwanzigjährige Leona Johansen aus Schweden und der achtundzwanzigjährige Norweger Holm Ellingsen vor etwa 3000 Zuschauern auf der Bühne Geschlechtsverkehr. Die Aktion ereignete sich während eines Auftritts einer Band mit dem passenden Namen "Cumshot".

Das Paar betreibt eine Organisation mit dem Namen "Fuck For Forest" und sammelte während ihres fragwürdigen Bühnenauftritts Geld, welches aber keine Umweltorganisation haben will, da es aus einer strafbaren Handlung stamme. 18000 Euro hatten die Beiden insgesamt an Spenden eingenommen.

Die Aktion sollte als Protestaktion gegen die Zerstörung des Regenwaldes verstanden werden, der Stadtrand von Kristiansand fand die Aktion aber gar nicht lustig. Das Paar wurde zu Strafen von jeweils 1200 Euro pro Person verurteilt. Sex in der Öffentlichkeit ist in Norwegen strafbar. Zahlen können sie die Strafen nicht ? deshalb kommt der Fall vor Gericht.

Auch eine koreanische Künstlerin hatte eine sexuelle Kunstaktion während des Festivals geplant und wollte Paare beim Geschlechtsverkehr in einem halbdurchlässigen Zelt filmen. Die Aktion wurde nach heftigen Protesten aus der Öffentlichkeit aber abgesagt.


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Artikel vom 09. July 2004
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