Mordprozess geht weiter
Lindh-Mörder geht in Berufung
Der Mörder der schwedischen Außenministerin Anna Lindh, Mijailo Mijailovic, hat Berufung gegen das Urteil eingelegt, welches ihn mit lebenslanger Haft bestrafte. Das Verfahren wird nun an das Berufungsgericht weitergeleitet.
Mijailovic bestreitet weiter jede Tötungsabsicht.Das Urteil war am 23. März erlassen worden.
Der Angeklagte Mijailo Mijailovic hatte die Tat vor Gericht bestritten, doch sahen es die Richter als erwiesen an, dass der Sohn serbischer Einwanderer die Ministerin unter Vorsatz und "kaltblütig" erstochen hat.
Der Angeklagte hatte vorher erklärt, er habe unter dem "Zwang innerer Stimmen" gehandelt, ein Gutachten hatte jedoch gezeigt, dass Mijailovic voll schuldfähig ist. Auch habe er die Tat vorher mindestens für einige Minuten geplant, wie das Gericht feststellte.
Experten bezeichneten die bei der Tat angewande Gewalt als "enorm". Der Angeklagte hatte demzufolge bis zu acht Mal mit einem Jagdmesser auf sein Opfer eingestochen. Das Gericht sprach weiter von einer "besinnungslosen und rücksichtslosen Rohheit", die dadurch vom Täter gezeigt worden war. Ein Motiv für die Tat hatte auch das Gericht nicht erkennen können.
Lebenslänglich bedeut in Schweden jedoch, dass Mijailovic wohl nach 15 Jahren das Gefängnis verlassen wird.
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Artikel vom 13. April 2004
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