Jahrestag
Schweden denkt an Anna Lindh
Vor einem Jahr, am 10. September 2003, wurde die schwedische Außenministerin Anna Lindh in einem Stockholmer Kaufhaus niedergestochen. Heute gedenken hunderter Schweden ihr und legten Blumen nieder. In Stockholm gibt es eine große Gedenkveranstaltung.
Als die “schwedische Stimme in der Welt”, beschrieb Ministerpräsident Göran Persson die vor einem Jahr in Stockholm ermordete Außenministerin. “Ich kann Anna noch immer lachen hören“, sagte Lindhs Mann Bo Holmberg einer schwedischen Zeitung. Hunderte Schweden legten Blumen vor dem Kaufhaus nieder.
Am 10. September war die sympathische Ministerin beim Einkaufen von einem Mann niedergestochen worden, worauf sie noch in der Nacht verstarb. Später nahm die Polizei den 26-Jährigen Mijailo Mihailovic fest, der sich auf Stimmen in seinem Kopf beruf, die ihm befohlen hätten, Anna Lindh zu töten. In erster Instanz wurde er schließlich in diesem Jahr zu lebenslanger Haft verurteilt. Später wandelte ein Berufungsgericht diese Strafe in die Einweisung in eine psychiatrischen Anstalt um.
Über den ganzen Tag verteilt, fanden in der schwedischen Hauptstadt Veranstaltungen zum Gedenken an die Politikerin statt. Es gab Lesungen zum Thema Terrorismus und ein neues Programm von ihr zur Konfliktprävention wurde vorgestellt. Auch eine Gedenk-Skulptur wurde enthüllt.
Auch der deutsche Außenminister Joschka Fischer wird zu einer großen Gedenkveranstaltung in Stockholm erwartet.
SCANPRESS.DE - Nachrichten aus Skandinavien
Artikel vom 12. September 2004
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